2004

Spam-Verbot: Keine Ausnahmen

internet WORLD, 06/2004, S. 19 Die Entscheidung Das LG Berlin stellte in seinem Urteil vom 26.08.2003 (Az.: 16 O 339/03) erneut fest, dass die unaufgeforderte Zusendung von E-Mail-Werbung nur dann zulässig ist, wenn der Empfänger vorher zugestimmt hat oder sein Einverständnis vermutet werden kann. Eine Austragungsmöglichkeit bewirkt keine Rechtfertigung für E-Mail-Werbung. Im gleichen Sinne bestätigte das OLG München, dass Wahlwerbung im Wege der Zurverfügungstellung einer E-Card-Versendung ebenso rechtswidrig ist (Urteil vom 12.02.2004, Az.: 8 U 4223/03). Urteilsanalyse und Praxistipp Die 16. Zivilkammer des LG Berlin setzte sich sehr dezidiert mit den diversen Argumentationen zur Frage der [...]

von |Mittwoch, 24. März 2004|2004, Internet-/Onlinerecht|

Dialer-Urteil: Kein Zahlungsanspruch

internet WORLD, 06/2004, S. 19 Die Entscheidung Mit Urteil vom 5.3.2004, das bisher nur als Pressemitteilung veröffentlicht wurde, judizierte der Bundesgerichtshof, dass ein Telefonnetzbetreiber keinen Anspruch auf Zahlung der erhöhten Verbindungskosten hat, wenn sich ein Dialer heimlich installiert und Internetverbindungen über eine 0190- oder 0900-Mehrwertdiensterufnummer herstellt (Az.: III ZR 96/03). Im konkreten Fall verlangte ein Telefonnetzbetreiber die Zahlung von rund € 9.000,- für Verbindungen zwischen Mai und August 2000 zu einer bestimmten 0190-Nummer. Der Dialer hatte unbemerkt die Standardeinstellungen für Verbindungen zum Internet verändert. Urteilsanalyse und Praxistipp Der III. Zivilsenat urteilte, dass das Risiko eines Missbrauchs [...]

von |Samstag, 6. März 2004|2004, Internet-/Onlinerecht|

Titelschutz für Web-Publikationen

internet WORLD, Cebit2004/2004, S. 17 (zugleich zur Entscheidung des Landgerichts Stuttgart – snowscoot.de) Die Entscheidung Der Inhaber der Deutschen Marke „Snooscoot“ mit Anmeldepriorität zum 24.10.2000 klagte gegen den Betreiber eines gleichnamigen Internetportals unter der Domain snowscoot.de, auf Unterlassung Freigabe und Schadensersatz. Das Gericht wies diese Klage ab, da der Beklagte die Domain bereits seit 1999 unstreitig für ein Internetportal mit Informationen nach Art eines Werktitel i.S.d. § 5 Abs. 3 MarkenG benutzte. Die Richter judizierten weiter, dass der klägerischen Klagemarke ein eigenes und prioritätsälteres Kennzeichenrecht der Beklagten entgegengehalten werden kann (Urt. v. 15.07.2003, Az.  41 O 45/03). [...]

von |Mittwoch, 3. März 2004|2004, Markenrecht|

Seminar: Internetrecht, Abmahnungen, Softwareverträge – Seminar von BIEG Hessen und der IHK Wiesbaden

Weltweite Vernetzung, Geschäfte rund um die Uhr, ein paar Mausklicks vom Einkauf entfernt - das Internet bietet Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten. Immer mehr Firmen gehen daher online, bieten Informationen, Dienstleistungen und Produkte an. Welche aktuellen juristischen Probleme stellen sich aber Unternehmen im Internet z.B. im Bereich Urheber- und Vertragsrecht ? Ein wichtiges rechtliches Problem sind in letzter Zeit Abmahnungen, auf die viele Unternehmen unvorbereitet treffen. In der Praxis geht es beim E-Commerce zudem um Verträge für Internet-Plattformen, Back-Office-Systeme oder Hardware und die wesentlichen Regelungen, die diese enthalten sollten. Über die neuesten Entwicklungen im Internetrecht, Verhaltensmöglichkeiten bei Abmahnungen und die wichtigsten Regeln [...]

von |Dienstag, 2. März 2004|2004, Abmahnungen, IT-Recht, Seminare|

Online-Impressum und keine Ende

internet WORLD, Cebit2004/2004, S. 17 (zugleich zur Entscheidung des Oberlandesgerichts München - doppelter Link zum Impressum) Die Entscheidung Obwohl bereits seit 21.12.2001 die Pflicht zur Anbieterkennzeichnung für Homepages durch das Teledienstegesetz (TDG) bzw. den Mediendienstestaatsvertrag erheblich verschärft wurde, finden sich noch immer Homepages ohne ein ausreichendes Impressum, sodass immer noch - teilweise im „großen Stil“ - Abmahnungen versendet werden. Während zunächst streitig war, ob ein fehlerhaftes Impressum als Verstoß gegen verbraucherschützende Vorschriften zur Durchsetzung von Unterlassungsansprüchen berechtigt - was ganz überwiegend bejaht wurde (z.B. LG Frankfurt a.M., Urteil vom 28.03.2003, Az.: 3-12 O 151/02) - beschäftigten sich zuletzt diverse [...]

von |Montag, 1. März 2004|2004, Internet-/Onlinerecht|

Seminar: Internetrecht, Abmahnungen, Softwareverträge – Seminar von BIEG Hessen und der IHK Wiesbaden

[Anmeldung via IHK] Weltweite Vernetzung, Geschäfte rund um die Uhr, ein paar Mausklicks vom Einkauf entfernt - das Internet bietet Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten. Immer mehr Firmen gehen daher online, bieten Informationen, Dienstleistungen und Produkte an. Welche aktuellen juristischen Probleme stellen sich aber Unternehmen im Internet z.B. im Bereich Urheber- und Vertragsrecht ? Ein wichtiges rechtliches Problem sind in letzter Zeit Abmahnungen, auf die viele Unternehmen unvorbereitet treffen. In der Praxis geht es beim E-Commerce zudem um Verträge für Internet-Plattformen, Back-Office-Systeme oder Hardware und die wesentlichen Regelungen, die diese enthalten sollten. Über die neuesten Entwicklungen im Internetrecht, Verhaltensmöglichkeiten bei Abmahnungen und [...]

von |Mittwoch, 11. Februar 2004|2004, Internet-/Onlinerecht, IT-Recht, Seminare|

Ruhig Blut bei Abmahnungen

Beitrag in der internet world 1/04, S. 26ff. Die jüngste Abmahnungswelle zur behaupteten Patentrechtsverletzung wegen der Verwendung einer Internetadresse im Zusammenhang mit Städtekürzeln für Kfz-Kennzeichen, also z. B. abmahnungen-hh.de, hat gezeigt, dass immer wieder versucht wird, mit teilweise fadenscheinigen Argumentationen Kasse zu machen. Obwohl diverse schlechte Vorbilder in der Vergangenheit Schiffbruch erlitten haben, treten immer wieder höchst fragwürdige Massenabmahnungen auf. Grundsätzlich hat eine Abmahnung einen sehr sinnvollen Zweck. Sie dient im Wesentlichen speziell bei offensichtlichen Rechtsverletzungen dazu, eine abschließende und endgültige Befriedung ohne Inanspruchnahme der Gerichte zu erreichen. Mit einer Abmahnung lassen sich daher nicht nur schnell, sondern auch für [...]

von |Mittwoch, 28. Januar 2004|2004, Abmahnungen, Internet-/Onlinerecht, IT-Recht|

Weiterhin Vorsicht bei Metatags

internet WOLRD 11/04, S. 17 Auch nach den jüngsten Entscheidungen gilt, dass die geschäftliche Nutzung sachfremder Metatags oder solche, die Marken von Konkurrenzprodukten oder -unternehmen enthalten, die Gefahr einer Inanspruchnahme birgt. Bekanntlich befinden sich Metatags im nicht sichtbaren Quellcode einer Webseite, um Suchmaschinen über den Inhalt einer Seite zu informieren. Wird ein entsprechendes Suchwort wie z. B. „Internetworld“ in einer Suchmaschine eingegeben, richten sich die Suchergebnisse auch danach, ob dieses in Metatags enthalten ist. Nachdem die Rechtsprechung in den Jahren 1997 bis 2002 relativ einheitlich war und die unberechtigte Verwendung fremder Marken wie auch beschreibende Begriffe ohne Bezug zum Seiteninhalt [...]

von |Montag, 11. Juni 0204|2004, Internet-/Onlinerecht|